Freiburg auf dem Veggie-Tripp

Die deutsche Stadt Freiburg setzt auf mehr Gerichte ohne Fleisch. Warum? Die Produktion von Fleisch und anderen Lebensmitteln tierischen Ursprungs ist laut der Stadtverwaltung verantwortlich für 51 Prozent der globalen Treibhausgas-emissionen. Damit wirkt sich das Ernährungsverhalten und auch der Verzehr von Fleisch auf die globale Klimaveränderung aus. Deshalb unterstützt und initiiert die Stadtverwaltung von “Veggieburg” unterschiedlichste Genuss-Aktionen, um im Rahmen ihrer ambitionierten Klimaschutzziele die Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren.

Nicht nur das weltweite Klima solle von weniger Fleischkonsum profitieren, weniger Fleisch zu essen sei auch gesünder. Mit dem Verzehr von regionalen und saisonalen sowie biologischen Produkten würden die Bürgerinnen und Bürger ihren direkten Beitrag leisten, denn Energie wird nicht nur für die Tierhaltung benötigt, sondern vor allem zur Herstellung und dem Transport von agrarischen Chemikalien und der Futtermittel. Und Kühlung und Lagerung von Fleischwaren haben einen weitaus höheren Energieaufwand als bei pflanzlichen Produkten. Vegetarisch essen ist zusätzlich ein Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt, denn der Regenwald wird gerodet, um Weideland zu schaffen und um Soja großflächig anzubauen. Dies wird dann nach Europa transportiert und als Tierfutter für die Fleischproduktion verwendet.

„Da vegetarische Mahlzeiten nachweislich weitaus weniger klimaschädlich sind, versucht die Stadt auf unterschiedlichen Ebenen auf eine Ernährungsumstellung sowohl bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, in den städtischen Schulen, aber auch darüber hinaus hinzuwirken. Leckere attraktive Angebote an vegetarischen Gerichten sollen selbstverständlicher Bestandteil bewusster und gesunder täglicher Ernährung werden“ so Freiburgs Bürgermeisterin Gerda Stuchlik.

Aktuell werden in der Rathauskantine durchschnittlich rund ein Drittel vegetarische Gerichte ausgegeben. An den Freiburger Schulen werden durchschnittlich etwa 35 Prozent vegetarische Gerichte bestellt, wobei der Anteil bei den einzelnen Schulen zwischen 26 Prozent und 50 Prozent schwankt.

Im Modell-Projekt „Bio for Kids“ an der neuen Wentzinger Mensa verlangt an manchen Tagen jeder zweite Schüler das vegetarische Gericht, auch hier legen die Köche bei den Ausgangsprodukten besonderen Wert auf die regionale Herkunft und, wo möglich, aus dem Biolandbau.

Um die Vorteile vegetarischer Mahlzeiten, angefangen beim Klimaschutz über gesundheitliche Aspekte bis hin zu Tierschutzaspekten in der Bevölkerung noch bewusster zu machen, hat sich eine aus verschiedenen Gruppierungen, unter anderem BUND, Bürgerstiftung, Greenpeace, politische Vertreterinnen und Vertreter und dem Umweltschutzamt zusammengesetzte Initiative, „Ma h l vegetarisch“, einen Veggietag für Freiburg zum Ziel gesetzt. (Quelle: Stadtverwaltung Freiburg, freiburg.de)

Feedback: hannes.konzett@genussziele.com

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