Wiener Luxushotel-Gruppe “Sacher”-“Imperial”-“Bristol”?

Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler, Patronin des weltbekannten Wiener Luxushotels „Sacher“, hat offenbar Interesse an den ebenso elitären Wiener Ringstraßen-Hotels “Imperial” (im Bild) und “Bristol” sowie am Salzburger Hotel “Goldener Hirsch“.

Bis zu 90 Mio. Euro soll das Geschäft ausmachen, berichteten Medien („KURIER“, „Wirtschaftsblatt“, „ORF Online“). Die der Bank Austria nahestehende B&C Holding will sich von den traditionsreichen Hotels der Imperial-Gruppe trennen. Die Sacher-Chefin soll bereits einen Vorvertrag unterzeichnet haben. Laut “Kurier” beträgt der Kaufpreis 73 Millionen, das “Wirtschaftsblatt” berichtet von 90 Millionen.

Gürtler soll den Berichten des “Kurier” zufolge die Hotels nicht nur betreiben, sondern die Immobilien mit Partnern auch erwerben. Die Geschäfte würden über den Wiener Immobilienanwalt Andreas Grohs laufen. Er hat die Bank Austria schon beim Verkauf ihres Palais auf der Freyung beraten.

Sacher-Chefin Elisabeth Gürtler wollte “weder bestätigen noch dementieren”, dass sie über einen Kauf von Anteilen an der Imperial-Gruppe verhandle. Man sei aber an “Investments, die sich rechnen, interessiert”, hieß es. Als Betreiber auftreten zu wollen dementierte Sacher hingegen deutlich. Es sei nicht daran gedacht, bei eventuellen Neuerwerbungen als Betreiberin in Erscheinung treten zu wollen. “Wir sind keine Operating Company”, so Gürtler.

Imperial-Vertrag mit Starwood-Gruppe endet 2012

Derzeit betreibt die amerikanische Starwood-Gruppe (Le Meridien, Sheraton) die Häuser der Imperial-Hotelgruppe. Sie ist mit 47 Prozent Minderheitsaktionär der Gruppe. Dass die B&C-Holding mit ausgesuchten Partnern spreche und verkaufen möchte, bestätigte der Regionalmanager für Zentral- und Osteuropa. Der Vertrag mit Starwood laufe bis 2012.

Auch die B&C-Holding hat den Deal bisher nicht offiziell bestätigt. Der Verkauf der Imperial-Hotelgruppe ist schon länger Thema. Als potenzielle Käufer wurden bisher die JJW-Gruppe des Scheichs Mohammed Al Jaber, US-Investor Richard LeFrak, Karl Wlaschek und Oleg Deripaska gehandelt.

Die Imperial Hotels Austria AG verbuchte 2009 mit ihren drei Häusern und 350 Mitarbeitern einen Umsatz von 30,7 Mio. Euro und einen Vorsteuergewinn von 1,35 Mio. Der Investitionsbedarf in die Häuser wird branchenintern als sehr groß eingeschätzt.

Feedback an Hannes Konzett: hannes.konzett@genussziele.com
(Foto/copyright: Hotel Imperial)

GENUSSZIELE.com-Beitrag „Gourmet Metropole Wien“

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