Gault Millau Österreich 2012

Die 33. Neuauflage des Guide Gault Millau Österreich 2012 publiziert die nach Verlagsangaben 843 “besten” österreichischen Restaurants. Darüber hinaus werden 556 Hotelempfehlungen abgegeben und 138 Café-Konditoreien vorgestellt. Die interessantesten News der Gault Millau Redaktion gebühren heuer den österreichischen Nachbarn: Slowenien wurde erstmals im Österreich-Führer berücksichtigt, der Südtiroler Norbert Niederkofler erhält (hoch verdient und viele Jahre zu spät) die vierte Haube für sein 2-Sterne-Restaurant im Hotel Rosa Alpina in St. Kassian/Alta Badia (Südtirol, ebenfalls im Gault Millau Österreich berücksichtigt) und der Deutsche Bobby Bräuer wurde schon Wochen zuvor zu „Österreichs Koch des Jahres“ erkoren. So weit, so bravo …

Keine Neuzugänge unter den besten 19- und 18-Punkte-Restaurants
In Deutschland hätte das „Steirereck“ im Wiener Stadtpark (Heinz Reitbauer) jetzt 19,5 Punkte bekommen, in Österreich ist diese Aufwertung nicht vorgesehen. Die Plagiatsvorwürfe konnten dem „Taubenkobel“ (Walter Eselböck, Schützen am Gebirge/Burgenland) nichts anhaben: 19 Punkte, auch dank einer entsprechenden Performance des Co-Küchenchefs Alain Weissgerber. Die am höchsten bewertete Köchin Österreichs bleibt mit ebenfalls 19 Punkten Johanna Maier –und Söhne! – im Hubertus-Restaurant in Filzmoos/Salzburg. Komplettiert wird das 4-Hauben-Quartett mit einem Koch-Duo, die Brüder Karl und Rudi Obauer von der gleichnamigen Restaurant-Institution in Werfen im Salzburger Land: ansprechende, neuzeitliche „k.u.k.-Alpenküche“.

Sieben 18-Punkte-Restaurants zählt die Alpenrepublick: „Petit Tirolia“ (Kitzbühel, „Koch des Jahres 2012“ Bobby Bräuer), „Landhaus Bacher“ (Mautern/Wachau, Thomas Dorfer übernahm im Frühjahr „offiziell“ das Zepter von der legendär-guten Lisl Wagner-Bacher), „Döllerer“ (Golling/Salzburger Land – „Alpinkoch“ Andreas Döllerer), Restaurant „Alexander“ (Fügenberg/Tirol, TV-Koch Alexander Fankhauser), Restaurant „Kreuzwirt“ (Leutschach/die No.1 der Steiermark, Gerhard Fuchs), „Griggeler Stuba“ (Lech am Arlberg, der lokale “Kräterpapst” Chef Thorsten Probost) und „Rosengarten“ in Kirchberg in Tirol (Simon Taxacher). Wie im zuvor vorgestellten Guide A la Carte 2012 macht das zusammen ebenfalls elf Lokale in den obersten Punkterängen. Da soll noch einer sagen, diese beiden Guides „mögen sich nicht“.

Einsteiger und Aufsteiger im Gault Millau
Zu den diesjährigen Gault Millau Top-Einsteigern gehören das Restaurant „Silvio Nickol im Palais Coburg“ in Wien (17 Punkte, Silvio Nickol – war zuvor im „Schlossstern Velden“ tätig) und das „Schlossstern Velden“ am Kärntner Wörthersee (17 Punkte, Stefan Lastin – war zuvor im Bentleys House in Zürs am Arlberg tätig). Das „Le Loft“ im Wiener Sofitel Hotel (super Ausblick!) stieg mit großzügigen 16 Punkten in den Guide ein, ebenso wie das Wiener „Stein“, „Ritterstern“ in Reith bei Kitzbühel und der Senkrechtstarter „Murmeli“ in Lech am Arlberg. Den höchsten Punktezuwachs von zweieinhalb Punkte erreichte das Grandhotel Lienz (von 12,5 auf 14). Mit zusätzlich zwei Punkten ebenfalls auffallend stark unterwegs sind „Mraz & Sohn“ in Wien (17, statt 15 Punkte), „Palais Coburg Basteigarten“ (15, statt 13), „Stüva“ in Ischgl (15, statt 13 – Jungstar Benny Parth) und das „Aichhorn“ in Kleinarl (auch 15, statt 13 Punkte).

Erstmals wurde vom Gault Millau Österreich der Titel „Hotel des Jahres“ verliehen. Hier war das Schlosshotel Fuschl bei Salzburg erfolgreich. Weitere Informationen unter http://gaultmillau.at

Feedback: hannes.konzett@genussziele.com
(Foto/copyright: Gault Millau Österreich)

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