„Wer geile Sachen kocht, darf alles“, sagt der Österreicher Marcus G. Lindner, Küchenchef des Sterne-Restaurants Mesa in Zürich und Februar-Gastkoch im Hangar-7 in Salzburg. Mit Fingerspitzen-gefühl mischt er die unterschiedlichsten Aromen miteinander und zaubert so mannigfaltige, sinnliche und phantasie-volle Kompositionen mit mediterranen Anleihen. Für viele gilt er deshalb als einer der besten Köche in der Zentral-schweiz, in Zürich sowieso.
Lindners Lehrbetrieb war das Restaurant St. Leonhard in Feldkirch. Der Ausgangspunkt für seine Karriere war die Ausbildung bei Lehrmeister Max Dick in seiner Heimatstadt. Dick vermittelte ihm die Wiener und österreichische Küche und empfahl ihm, nach der Ausbildung in der Schweiz zu arbeiten, um dort die klassische französische Küche zu vertiefen. Gesagt, getan: Nach dreijähriger Tätigkeit im renommierten Hotel Post in Lech zog Lindner in die Schweiz und arbeitete in den nächsten fünf Jahren im Grand Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken und drei Jahre im Parkhotel in Gstaad, wo er sich 16 GaultMillau-Punkte erkochte.
Nach weiteren renommierten Stationen in Deutschland und der Schweiz wechselte Lindner im Mai 2004 wieder in die Heimat und dort ins 5-Sterne-Hotel Interalpen-Hotel Tyrol in Tirol. Zur gleichen Zeit war in Zürich die Besitzerin des Mesa, Linda Mühlemann, auf der Suche nach einem neuen Küchenchef. Sie selbst ist eine passionierte Gastgeberin und auch Köchin. Als ihre Wahl auf Marcus G. Lindner fiel, musste sie hartnäckig Überzeugungs-arbeit leisten, um ihn aus seiner Heimat wieder in die Schweiz zu locken. 2006 fruchteten ihre Bemühungen und Lindner wechselte als Küchenchef ins Mesa nach Zürich.
In dem Restaurant, das den Spagat zwischen edler Ausstattung und schlichter Eleganz schafft, kocht Lindner seinen ganz persönlichen Stil. „Wenn man in der Luxushotellerie tätig ist, dann sollte man immer eine Alternative zu anderen kulinarischen Angeboten des Hauses bieten. Im Mesa ist das anders. Es ist ein kleines, feines Restaurant. Hier koche ich authentischer. Ich kann ich selber sein“, sagt Lindner.
Doch wie ist Lindner, wenn er „er selbst“ ist? Ein Handwerker, der den Anspruch an sich selbst hat, die bestmögliche Performance abzuliefern. Und das macht er mit einer Präzision, bei der es nicht auf Minuten, sondern Sekunden ankommt! Kein Wunder, dass ihn auch der Beruf des Uhrmachers gereizt hätte. Dabei scheut er auch nicht davor zurück, scheinbar Unmögliches zu kombinieren oder anzubieten. Ein Koch, der sich in seiner Art zu kochen immer wieder erneuert und trotzdem seinem ganz eigenen Stil treu bleibt. Das Ergebnis sind hochkreative Gerichte wie Rouget/Weideschwein/Fenchel/Absinth, St. Pierre/Rhabarber/ Entenleber/Spargel, Saibling/Erbse/Wachtelei/Balsamico oder Kalbsbries/Vanille/ Gänseleber/Sellerie. Einem weniger begabten Koch mag es gelingen, die unterschiedlich-sten Elemente zu einem unverbindlichen Wohlgeschmack zu verbinden. Lindners Niveau aber potenziert die Zutaten zu einem intensiven wie transparenten Gesamtbild, das neue Verbindungen schafft, welche die Ausgangsprodukte sonst nicht besitzen.
Kenner attestieren seiner Küche katalanische Akzente, die Lindner bestätigt: „Die mediterrane Küche hat mich schon sehr früh beeinflusst, da sie mich durch ihre Ehrlichkeit begeistert. Es sind meist einfache Zubereitungen, bei denen das Produkt, der respektvolle Umgang damit und der Geschmack im Vordergrund stehen.“
Natürlich sind auch den Restaurantkritikern Lindners Kochkünste und seine Präzisionsarbeit nicht entgangen. Nachdem er sich im Jahr 2007 16 Gault-Millau-Punkte erkocht hatte, schaffte Lindner 2010 bereits 18 Punkte. 2008 wurde er mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet.
Lindner ist ein versierter Handwerker, der es liebt, die unterschiedlichsten Aromen und Zutaten miteinander zu verbinden. Dabei schreckt er auch nicht davor zurück, Zutaten wie Schweinsschnauze oder Kalbskopf anzubieten. Denn: „Wer geile Sachen kocht, darf alles“!
Hangar-7
Im Monatsrhythmus gastieren die besten Köche der Welt im “Restaurant Ikarus” im Hangar-7 am Salzburg Airport und präsentieren in enger Zusammenarbeit mit „Restaurant Ikarus“- Patron Eckart Witzigmann, Executive Chef Roland Trettl und Küchenchef Martin Klein ihre besten Kreationen.
Im Jahr 2011 werden sich folgende Gastköche im Hangar-7 präsentieren:
Claus-Peter Lumpp (März 2011) Restaurant Bareiss, Hotel Bareiss in Baiersbronn (D)
Daniel Humm (April 2011) Eleven Madison Park, New York, USA
Anatoly Komm (Mai 2011) Restaurant Varvary, Moskau, Russland
Emmanuel Renaut (Juni 2011) Flocons de Sel, Relais & Châteaux, Megève, Frankreich
Peter Goossens (Juli 2011) Restaurant Hof van Cleve, Kruishoutem, Belgien
Ikarus Team (August 2011) Restaurant Ikarus, Hangar-7, Salzburg, Österreich
Alvin Leung (September 2011) Bo Innovation, Hongkong
Xavier Pellicer & Santi Santamaria (10/2011) Rest. Can Fabes, Santceloni bei Barcelona
Björn Frantzén & Daniel Lindeberg (November 2011) Frantzén / Lindeberg, Stockholm
Daniel Redondo & Helena Rizzo (Dezember 2011) Maní, Sao Paolo, Brasilien
Öffnungszeiten:
Hangar-7 Flugzeugmuseum: 09.00 – 22.00 Uhr
Restaurant Ikarus: Küche 12.00 – 14.00 und 19.00 – 22.00 Uhr
Carpe Diem Lounge – Café : 09.00 – 18.00 Uhr
Mayday Bar: So – Do 12:00 – 00.00 Uhr, Freitag und Samstag 12:00 – 01:00 Uhr
Smart Food in der Mayday Bar (Smart Food täglich von 12:00 Uhr – 22:00 Uhr)
Threesixty Bar: So – Do 19:00 – 00:00 Uhr, Freitag und Samstag 19:00 – 01:00 Uhr)
Feedback: hannes.konzett@genussziele.com
(photocredit: Helge Kirchberger / Red Bull Hangar-7)
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